Programm 2023

Donnerstag, 11. Mai · 12:00 Uhr
Kurgarten, Rainerstraße

Eintritt frei. Keine Platzreservierung notwendig.

Festzentrum | Do, 11. Mai 2023
Mit Laura Freudenthaler, Anna Maria Stadler, triggered by noise

PROGRAMMÄNDERUNG: Die Veranstaltungen des Festzentrums finden aufgrund der nasskalten Witterung indoor statt. Die Veranstaltungen am Donnerstag im Academy Salon, die Veranstaltungen am Freitag und Samstag im Toihaus Theater (beides: Franz-Josef-Straße 4)

 

Das Literaturfest Salzburg nutzt Bühnen in der ganzen Stadt – seit 2022 gibt es auch eine eigene Literaturfest-Bühne, den Literaturwürfel im Festzentrum im Kurgarten.

Neben einem kulinarischen Angebot und einem Büchertisch stehen auch Konzerte, Lesungen und künstlerische Interventionen am Programm:

14:00 · Laura Freudenthaler

„Laura Freudenthaler schreibt eine klare und schnörkellose Prosa – und sie ist eine Meisterin im Beschreiben von Stimmungen“, meint die Buchhändlerin Anna Jeller – und wir können da nur zustimmen. Die Erzählungen Der Schädel von Madeleine erschienen 2014, zuletzt erschien 2019 der preisgekrönte Roman Geistergeschichte – und im Herbst 2023 folgt ihr neues Buch Arson. Die in Salzburg geborene Autorin lebt in Wien, 2023 schmücken ihre Zitate die Schaufenster der Stadt – und mit einer Lesung eröffnet sie das diesjährige Festzentrum.

16:00 · Anna Maria Stadler & triggered by noise

Anna Maria Stadler und Lukas Gwechenberger verbindet das Suchen nach Schnittstellen zwischen künstlerischen Ausdrucksformen, zwischen Bildhauerei, Fotografie, Musik, Literatur und vielem mehr. Deshalb ist es nur logisch, dass der Debütroman von Anna Maria Stadler auch neue Kompositionen von triggerd by noise (aka Lukas Gwechenberger) ausgelöst hat. Der Roman Maremma (Shortlist Österreichischer Buchpreis) macht mit feinem Sensorium für kleinste Bewegungen, Farben, Gerüche und Stimmungen die Bedrohungen spürbar, die sich zum Lebensgefühl einer ganzen Generation verdichten. Lesung & Sounds verbinden sich so zu einem einzigartigen Erlebnis.

 

Das Programm im Festzentrum am Freitag und Samstag.

 

Die Bücher der beteiligten Autor*innen können Sie in der Rupertus Buchhandlung abholen oder kostenlos nach Hause liefern lassen:
Laura Freudenthaler – Geistergeschichte
Anna Maria Stadler – Maremma

Donnerstag, 11. Mai · 17:00 Uhr
Ferdinand-Hanusch-Platz 5020, 5020 Salzburg, Österreich

Eintritt frei.

Ferdinand Hanusch? Hier entlang!
Lesung, Musik & Performance on tour

Mit Dorit Ehlers, Arthur Zgubic, Tobias Hinterseer
Musik: Peter Blaikner

In Salzburg kennen alle den Ferdinand-Hanusch-Platz, doch nur wenige wissen etwas über die Person, über seine sozialpolitische Bedeutung als Gründervater und erster Direktor der Arbeiterkammer oder als Gründungsmitglied der Ersten Republik. Fast niemand weiß, dass Hanusch auch Schriftsteller war.

Gemeinsam mit der AK Salzburg und ohnetitel begeben wir uns – 100 Jahre nach seinem Tod – auf die Spuren von Ferdinand Hanusch: Im Nostalgie-Obus befahren wir die Straßen bei Arbeiterliedern, interpretiert von Peter Blaikner, danach geht
es zu Fuß weiter: Tobias Hinterseer bringt uns die Person und Zeit näher, Dorit Ehlers und Arthur Zgubic führen uns durch die politischen Visionen und Texte von Ferdinand Hanusch. Bis zum Ausklang bei einem Umtrunk im Innenhof der AK Salzburg.

  • 17:00–17:45 Uhr: Fahrt mit dem Nostalgie-Obus | Treffpunkt & Ende: Ferdinand-Hanusch-Platz
  • 17:50: Einführung zur Person durch Tobias Hinterseer
  • 18:00–19:00 Uhr: Performativer Spaziergang | Treffpunkt: Ferdinand-Hanusch-Platz, Ende: AK Salzburg

Die Veranstaltungsteile können einzeln oder in Kombination besucht werden.
Wegen der beschränkten Teilnehmer*innenzahl bitten wir um Reservierung.

Ferdinand Hanusch wuchs Ende des 19. Jahrhunderts in einer Weberfamilie in Schlesien auf. Seine aus Armut und Arbeitslosigkeit motivierten Reisen führten ihn in viele Ecken der Monarchie. Zurück am Ort seiner Kindheit schloss er sich der Arbeiter*innebewegung an und begann Anfang des 20. Jahrhunderts mit Arbeiterliteratur in Zeitungen, Zeitschriften und Büchern die soziale Lage der arbeitenden und arbeitslosen Gesellschaft darzulegen.

Nach dem Ersten Weltkrieg war er Teil der Regierung unter Karl Renner und erster Sozialminister Österreichs. Er gilt als Begründer der österreichischen Sozialpolitik – auf ihn gehen Errungenschaften wie Mindestlohn, Arbeitszeitbegrenzung, Urlaubsanspruch und das weltweit erste Betriebsrätegesetz zurück. Ab 1921 wurde er der erste Direktor der8 von ihm begründeten Wiener Arbeiterkammer.

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