Programm 2022
Kurgarten, Rainerstraße
Eintritt frei.
Festzentrum | Sa, 21.05.22 Mit Norbert Trawöger, Alexander Estis, Dos and Dust u.v.m.
Das Literaturfest Salzburg nutzt Bühnen in der ganzen Stadt – 2022 gibt es aber erstmals auch eine eigene Literaturfest-Bühne, den Literaturwürfel im Festzentrum im Kurgarten.
Neben einem kulinarischen Angebot und einem Büchertisch stehen auch Konzerte, Lesungen und künstlerische Interventionen am Programm:
12:30 Uhr: Der Ukrainische Lyriker Grigory Semenchuk gilt als eine der spannendsten, jungen Stimmen des Landes. Auch wenn eine Ausreise aktuell nicht möglich ist, wird der Autor dennoch in Salzburg zu Gast sein: Die Lyrikerin Ulrike Almut Sandig liest deutsche Übersetzungen seiner Texte, Semenchuk liest via Live-Schaltung die Originaltexte und spricht über seine aktuelle künstlerische Arbeit in der Ukraine. Moderation: Tristan Marquardt.
Norbert Trawöger präsentiert seinen programmatischen Essay Spiel, Martin Peichl präsentiert seine Miniaturen Gespenster zählen, Alexander Estis und Katharina J. Ferner gestalten eine Doppelconférence. Diese und weitere Lesungen werden musikalisch begleitet vom virtuosen Allround-Künstler Chili Tomasson und dem modernen Folk von Dos and Dust.
11:00 · Dos and Dust
Konzert
12:30 · Grigory Semenchuk
Lesung
13:00 · Dos and Dust
Konzert
14:00 · Martin Peichl
Lesung
15:00 · Alexander Estis
und Katharina J. Ferner
Lesung
15:00–17:00 · ohnetitel
Performance
16:00 · Literat(o)ur
16:30 · Dos and Dust
Konzert
17:00 · Norbert Trawöger
Lesung
Das Programm im Festzentrum am Donnerstag und Freitag.
Die Bücher der beteiligten Autor*innen können Sie in der Rupertus Buchhandlung abholen oder kostenlos nach Hause liefern lassen:
Martin Peichl – Gespenster zählen
Norbert Trawöger – Spiel
Katharina J. Ferner – krötentage
Alexander Estis – Handwörterbuch der russischen Seele
Vom Alleinsein. Lesungen und Gespräch
Eine Matinee mit dem Autor und Journalisten Daniel Schreiber und seinem enorm beachteten Buch Allein und dem Blanchot-Übersetzer und Psychoanalytiker Marcus Coelen.
Daniel Schreibers Allein bewegt sich zwischen dem Bedürfnis nach Rückzug und einer Sehnsucht nach Nähe in den zwischenmenschlichen Beziehungen. Wer wiederum einmal Maurice Blanchots kurzen literarischen Essay Wesentliche Einsamkeit gelesen hat, den begleitet die Lektüre seither. Inwiefern dieser philosophische Klassiker nun zu einem Vormittag „Vom Alleinsein“ eine Ergänzung sein könnte, kann Marcus Coelen erläutern, dessen Neuübersetzung beim Verlag Diaphanes erschienen ist. Vielleicht sind Schreiber und Blanchot sich sogar einig: Aus dem Alleinsein entsteht auch eine schöpferische Kraft.
Moderieren wird Lesungen und Gespräch die Berliner Publizistin Shelly Kupferberg.
Angebot:
Literaturfest-Frühstück in der Stadt:Bibliothek/Panoramabar
ab 9:30 Uhr
Variante 1: GUSTOFRÜHSTÜCK (Schinken, Käse, Aufstrich, Butter, Marmelade, 2 Stück Gebäck)
Variante 2: VEGGIE-FRÜHSTÜCK (Hummus, Camembert, Butter, Vollkornbrot, Orangensaft)
Preis pro Person: Euro 5,80 (ohne Heißgetränk!)
Anmeldungen zum Frühstück bis Do, 19.5. direkt im Café unter 0664 4564350 zu den Öffnungszeiten (Mo, Do, Fr 10-18, Di und Mi 15-19, Sa 10-15 Uhr)
Die Bücher der beteiligten Autor*innen können Sie in der Rupertus Buchhandlung abholen oder kostenlos nach Hause liefern lassen:
Daniel Schreiber – Allein
Literat(o)ur Kaffeekultur und Literatur in Salzburg
Literarischer Stadtrundgang für alle, die die Stadt einmal anders erleben wollen.
Mit Kay-Michael Dankl und Inez Reichl-de Hoogh
Bei einem Spaziergang durch die Gassen von Salzburg gehen wir auf (literarische) Spurensuche: Wir laden ein, in die facettenreiche Geschichte der Salzburger Kaffeehauskultur einzutauchen und der Verbindung von Kaffeehaus und Literatur nachzuspüren.
14:30 Treffpunkt Festzentrum, Ende Neue Residenz
In Kooperation mit
Literat(o)ur Kaffeekultur und Literatur in Salzburg
Literarischer Stadtrundgang für alle, die die Stadt einmal anders erleben wollen.
Mit Kay-Michael Dankl und Inez Reichl-de Hoogh
Bei einem Spaziergang durch die Gassen von Salzburg gehen wir auf (literarische) Spurensuche: Wir laden ein, in die facettenreiche Geschichte der Salzburger Kaffeehauskultur einzutauchen und der Verbindung von Kaffeehaus und Literatur nachzuspüren.
16:00 Treffpunkt Neue Residenz, Ende Festzentrum
In Kooperation mit
Theater Im Kunstquartier, Paris-Lodron-Straße
Eintritt frei.
Ungeduld des Herzens Lesung und Gespräch
„Dein Buch geht mir tief nach – jede Figur darin – alle Empfindungen dieser Menschen sind wahr.“
– Alma Mahler-Werfel an Stefan Zweig, 1938
Ungeduld des Herzens ist der einzige von Stefan Zweig zu Lebzeiten veröffentlichte Roman, ein Gesellschaftspanorama rund um Liebe, Mitleid und Verantwortung, das auch über 80 Jahre nach seiner Erstveröffentlichung kaum an Aktualität eingebüßt hat. 2021 erschien die kritische Ausgabe des Romans, herausgegeben von Stephan Resch, er meint: „Sie zeigt Ungeduld des Herzens im Director’s Cut“.
Lesung aus dem Roman von Bettina Rossbacher
Gespräch mit Stephan Resch und Werner Michler
Die Bücher der beteiligten Autor*innen können Sie in der Rupertus Buchhandlung abholen oder kostenlos nach Hause liefern lassen:
Stefan Zweig – Ungeduld des Herzens (Hg. v. Stephan Resch)
In Kooperation mit
Bilder, Porträts und Kunstfiguren ... Lesungen und Gespräch
Anna Breit und Rebecca Unz porträtieren in der Ausstellung im FOTOHOF jeweils Teenager, einmal in coolen Posen, dann wieder als „Sensibelchen“. Inmitten dieser Ausstellung treffen, im Gespräch mit Shelly Kupferberg, drei Autorinnen aufeinander, die an unterschiedlichen künstlerischen und theoretischen Projekten arbeiten: Flora S. Mahler ist bildende Künstlerin und publizierte jüngst ihre Künstlerinnen-Fiktion Julie Leyroux, Jovana Reisinger ist Filmemacherin und erregte Aufsehen mit den literarisch-überzeichneten Frauenfiguren in ihren Spitzenreiterinnen, Diana Weis ist Professorin für Modejournalismus und schreibt über Modebilder.
Im Rahmen der Veranstaltung: Intervention von Hanne Römer
Die Bücher der beteiligten Autor*innen können Sie in der Rupertus Buchhandlung abholen oder kostenlos nach Hause liefern lassen:
Jovana Reisinger – Spitzenreiterinnen
Flora S. Mahler – Julie Leyroux
Diana Weis – Modebilder
In Kooperation mit
FOTOHOF, Inge-Morath-Platz
Im Rahmen von Bilder, Porträts und Kunstfiguren …
.aufzeichnensysteme im anschlag Eine Wort-Setzung mit Schreibmaschine von Hanne Römer
Eine Wort-Setzung auf Löschpapier im Wechsel von Mensch, Maschine, Wesen, Wort und Ort. Von und mit Hanne Römer, Spezialistin für Zwischenzustände.
Hanne Römers Interventionen mit Schreibmaschine und Papier im Raum basieren auf Textfetzen, die sie von Besucherinnen, Passanten, Lesenden und Sprechenden wie nebenher aufschnappt, notiert und ausstellt. Ihre so entstandenen Minitexte auf Zetteln sind dabei immer eine Augenweide: poetisch, komisch, fein – und eine literarische Kunstform für sich.
Theater Im Kunstquartier, Paris-Lodron-Straße
Eintritt frei.
Die Welt von morgen Paul Mason: Lesung und Gespräch
Lesung und Gespräch mit Paul Mason
Moderation: Stefan Wally
Ging der Kapitalismus bislang mit liberalen Freiheitsrechten einher, so nimmt er in vielen Ländern zunehmend autoritäre Züge an. Mit den Möglichkeiten von künstlicher Intelligenz und digitaler
Überwachung ist die Autonomie des Menschen erneut in Gefahr. Parallel dazu gedeihen global faschistische Phänomene.
Die Gegenwart scheint düster zu sein, doch die Zukunft könnte rosig werden: Um die Werte der Aufklärung in die Zukunft zu retten, legt Paul Mason mit Klare, lichte Zukunft eine radikale Verteidigung des Humanismus vor. Er entwirft ein Bild vom Menschen, das ihn als selbstbestimmtes und zugleich gemeinschaftliches Wesen zeigt. Sein historischer Überblick und die Zusammenstellung humanistischer Positionen macht Mut: Vielleicht ist die Zukunft der Menschheit doch nicht so düster?!
Diese Veranstaltung findet zur Gänze in englischer Sprache statt.
Die Bücher der beteiligten Autor*innen können Sie in der Rupertus Buchhandlung abholen oder kostenlos nach Hause liefern lassen:
Paul Mason – Klare, lichte Zukunft / Faschismus und wie man ihn stoppt
In Kooperation mit
Das Kino - Salzburger Filmkulturzentrum, Giselakai
Eintritt: € 10/8
Tickets/Reservierung unter www.daskino.at
Grand Budapest Hotel Stefan-Zweig-Filmreihe
Mit einer Einführung von Manfred Mittermayer
Die Erzähltechnik dieses Films funktioniert wie eine russische Schachtelpuppe: Im Jahr 1985 berichtet ein Schriftsteller über seinen Aufenthalt im Grand Budapest Hotel in der Karpatenrepublik Zubrowka, der 1968 stattgefunden hat. Damals hat ihm der Besitzer des Hotels aus seiner Vergangenheit erzählt – als im Jahr 1932 als arabischer Flüchtling in diesem berühmten Hotel seine Karriere begonnen hat.
Wes Anderson gestaltet einen faszinierenden Film voller überraschender Wendungen und raffinierter Anspielungen. Das ergibt keine Verfilmung eines bestimmten Textes von Stefan Zweig, sondern ein kunstvolles Erzählgeflecht aus dem Geiste seiner Literatur: die Beschwörung einer verlorenen Welt, von der nur noch die Geschichten übriggeblieben sind.
Diese Verweise auf Texte von Stefan Zweig und weitere Details erläutert in bewährter Weise der Literaturwissenschaftler und Leiter des Literaturarchivs Salzburg, Manfred Mittermayer, in seiner Einführung vor der Filmvorführung.
Stefan-Zweig-Filmreihe
Donnerstag, 19.05. · 19:30 Uhr
Vor der Morgenröte
Zu Gast: Oliver Matuschek, Stephan Resch
Moderation: Manfred Mittermayer
Freitag, 20.05. · 19:30 Uhr
Schachnovelle (2021)
Zu Gast: Drehbuchautor Eldar Grigorian
Moderation: Manfred Mittermayer
Mo, 23.05. · 18:00 Uhr
Schachnovelle (1960)
Mi, 25.05. · 18:00 Uhr
24 Stunden aus dem Leben einer Frau (1931)
Di, 31.05. · 18:00 Uhr
Brief einer Unbekannten (1948)
Do, 02.06. · 18:00 Uhr
Brennendes Geheimnis (1988)
Alle Infos, Tickets & Reservierung: www.daskino.at
In Kooperation mit
Ein Abend für Friederike Mayröcker Konzerte, Lesungen, Gespräche
„Um Gottes Willen nur keine Story, sondern einfach schauen. Die Dinge anschauen, die Welt anschauen, das Leben anschauen.“
So beschrieb eine der beeindruckendsten und eigenwilligsten österreichischen Autor*innen einmal ihren Zugang zum Schreiben. Anfang Juni 2021 verstarb Friederike Mayröcker im Alter von 96 Jahren und hinterließ nicht nur ein unvergleichliches Werk, sondern prägte mit ihrer Art, die Welt wahrzunehmen, auch unzählige weitere Künstler*innen.
Das Literaturfest Salzburg bringt nun Musiker*innen, Dichter*innen und Schauspieler*innen an einem Abend zusammen: Maja Osojnik, Ulrike Almut Sandig mit Grigory Semenchuk, Frieda Paris und Dorit Ehlers präsentieren ihre Zugänge zum Werk Mayröckers – mit neuen Kompositionen und Texten, inspiriert von der Poesie der Jahrhundertautorin.
An jedem Tag im Mai entstehen in Stadt und Land Salzburg Bühnen für Friederike Mayröcker. Mitwirkende quer durch alle Sparten würdigen die Kunst der Grande Dame der österreichischen Literatur.
ein projekt von ohnetitel – netzwerk für theater&kunstprojekte
Akte Mayröcker: 1-31 (akte-mayroecker.at)