Highlights des 14. Literaturfest Salzburg
Die Eröffnung des 14. Literaturfest Salzburg am Mi, 18.05.2022 in der SZENE Salzburg war ein Aufeinandertreffen unterschiedlicher Künstler*innen: Franz Hohler las seine Kurzgeschichte Der Enkeltrick, Dana Grigorcea aus ihrer Schauergroteske Die nicht sterben und Norbert Gstrein aus seinem jüngst erschienenen, trickreichen Roman Der zweite Jakob.
Der Schauspieler und Sänger Gerald Votava hat einige der letzten Gedichte, die Christine Nöstlinger in ihrem Leben geschrieben hat, vertont. Er sang sie mit Hingabe und feiner Melancholie, begleitet von Walther Soyka an der Knopfharmonika und Maria Petrova am Schlagzeug.
Der erste Fest-Tag stand im Zeichen der Einweihung des neu geschaffenen Literaturwürfel als Festzentrum im Kurgarten – mit Lesungen von Anna Herzig, Ivna Zic und Katharina J. Ferner – und Musik von Kardamom.T. Am Abend begann die Zweig-Filmreihe im Das Kino – mit Stephan Resch und Oliver Matuschek –, Ivonne Zitzmann las in der Rupertus Buchhandlung, Dagmar Leupold und Franz Hohler im Marionettentheater.
Der Freitag begann mit einer eindrucksvollen Performance von Elisabeth Steinkellner und Michael Roher. Im Festzentrum standen Lesungen von Anja Bachl und Anna Herzig, Musik von Chili Tomasson, Stadtspaziergänge und Performances auf dem Programm. Nach der Fortsetzung der Stefan-Zweig-Filmreihe und der Diskussion über Genderkonstruktionen im Rap fand der Abend mit einer unterhaltsamen Lesung von Ulrike Haidacher und Anaïs Meier mit Musik von Chili Tomasson seinen Abschluss.
Der Samstag war dicht gefüllt im Festzentrum, u.a. mit einer Live-Schaltung zu Grigory Semenchuk in der Ukraine, mit Lesungen von Katharina J. Ferner, Alexander Esis, Norbert Trawöger und Musik von Dos and Dust. Nach der Matinee mit Daniel Schreiber und Markus Coelen ging es im Fotohof weiter mit Jovana Reisinger, Flora S. Mahler und Diana Weis, sowie mit der Präsentation von Ungeduld des Herzens, Grand Budapest Hotel und der Lesung von Paul Mason. Den Abschluss bildete der Abend in Erinnerung an Friederike Mayröcker im Jazzit – mit neuen Arbeiten von Maja Osojnik, Ulrike Almut Sandig mit Grigory Semenchuk, Frieda Paris und Dorit Ehlers.
Das 14. Literaturfest Salzburg endete traditionell: mit der Lyrikmatinee im Marionettentheater. Diese stand unter dem Motto ‚Liebe, Tinder, Luftikusse …‘ und beinhaltete Lesungen von Ulrike Almut Sandig und Sarah Berger, jeweils begleitet durch Flötenimprovisationen von Norbert Trawöger. Im Foyer wartete Hanne Römer mit ihren Wort-Setzungen mit Schreibmaschine. Das letzte Wort des 14. Literaturfestes gehörte dem ukrainischen Lyriker Gregory Semenchuk, der zum Fest eingeladen war, aber nicht kommen konnte – die Vertonung seines ‚Song for Ukraine‘ beendete das diesjährige Literaturefest Salzburg.